Warum die meisten Träume unerfüllt bleiben und was unsere Seele wirklich braucht
Fast jeder von uns hat schon einmal den Satz gehört oder selbst gesagt: „Bevor ich sterbe, möchte ich noch…“. Die Liste der Dinge, die wir uns für unser Leben vornehmen, reicht von Abenteuerreisen bis hin zu beruflichen Zielen, von materiellen Wünschen bis hin zu emotionalen Verbindungen. Doch die Realität sieht oft anders aus: Viele dieser Träume bleiben unerfüllt, und wir enden oft mit der Frage, warum wir nicht das erreicht haben, was wir uns vorgenommen hatten.
Warum scheitern diese Vorhaben so häufig, und warum haben viele von uns am Ende keine klare Vorstellung davon, was sie wirklich wollen? In diesem Artikel beleuchten wir, warum es so schwer ist, unsere Lebenswünsche zu erfüllen, und wie wir in Verbindung mit unserer Seele erkennen können, was wir tatsächlich brauchen.
Die Illusion der Kontrolle und Zeit
Ein häufiger Grund, warum unsere „Bevor ich sterbe“-Pläne scheitern, ist die Annahme, dass wir unbegrenzt Zeit haben. Wir verschieben Dinge auf „später“ – auf die Rente, auf die „richtige Zeit“, wenn wir weniger Verantwortung haben. Doch der Tod kommt oft unerwartet, und viele Menschen stellen fest, dass sie nie wirklich die Gelegenheit hatten, ihre Träume zu verwirklichen.
Beispiel: Nehmen wir jemanden, der immer davon träumt, die Welt zu bereisen. Sie sagen sich: „Wenn ich in Rente bin, werde ich all die Orte besuchen, die ich liebe.“ Doch dann kommen gesundheitliche Probleme, familiäre Verpflichtungen oder andere Hindernisse dazwischen. Die Zeit verfliegt, und die Träume bleiben unerfüllt.
Äußere Erwartungen und innere Unsicherheit
Oft basieren unsere Lebensziele auf den Erwartungen anderer oder auf gesellschaftlichen Normen. Wir setzen uns Ziele, die eigentlich nicht aus uns selbst herauskommen, sondern von außen diktiert werden. Diese Ziele – sei es eine erfolgreiche Karriere, ein großes Haus oder ein bestimmter Lebensstil – spiegeln nicht immer unsere tiefsten Wünsche wider, sondern das, was wir glauben, erreichen zu müssen, um akzeptiert zu werden.
Beispiel: Ein Mensch, der immer geglaubt hat, dass beruflicher Erfolg der Schlüssel zum Glück ist, arbeitet jahrzehntelang, um auf der Karriereleiter aufzusteigen. Doch kurz vor dem Ruhestand stellt er fest, dass er viel Zeit mit seiner Familie oder mit Hobbys verpasst hat, die ihm wirklich Freude bereitet hätten.
Die Stimme der Seele wird überhört
Ein weiteres großes Problem ist, dass die meisten von uns gar nicht wissen, was ihre Seele wirklich möchte. Wir hören auf äußere Stimmen – auf die Medien, auf Ratgeber, auf Freunde – aber selten nehmen wir uns die Zeit, wirklich nach innen zu schauen und herauszufinden, was uns tief im Inneren antreibt. Unsere Seele hat oft ganz andere Bedürfnisse als unser Verstand. Während der Kopf nach Erfolg und Anerkennung strebt, sehnt sich die Seele nach tiefer Verbundenheit, Liebe und authentischen Erfahrungen.
Beispiel: Jemand, der glaubt, dass er vor seinem Tod noch ein Buch schreiben muss, stellt vielleicht fest, dass dieser Wunsch eher von einem Bedürfnis nach Anerkennung angetrieben wird als von einer inneren Berufung. Was seine Seele vielleicht wirklich will, ist nicht das Buch selbst, sondern das Bedürfnis, seine Wahrheit zu teilen – und das könnte auch durch Gespräche, persönliche Beziehungen oder kreative Ausdrucksformen erfüllt werden.
Die Angst vor dem Loslassen
Oft halten uns Ängste davon ab, das zu tun, was wir wirklich wollen. Wir fürchten uns davor, aus unserer Komfortzone herauszutreten, neue Wege zu gehen oder gar Fehler zu machen. Doch das Leben verlangt oft Mut und Bereitschaft, Dinge hinter sich zu lassen, die nicht mehr zu uns passen.
Beispiel: Ein Mensch, der immer davon träumt, sich selbstständig zu machen, bleibt vielleicht aus Angst vor finanziellen Unsicherheiten in einem unbefriedigenden Job. Die Jahre vergehen, und irgendwann ist die Möglichkeit, diesen Traum zu verwirklichen, vergangen.
Die Seele weiß, was sie will – wir müssen nur zuhören
Was wäre, wenn wir aufhören würden, unsere Lebensziele durch die Linse von Erwartungen und Zeitdruck zu betrachten? Was wäre, wenn wir stattdessen in uns hineinhören und die Wünsche unserer Seele ernst nehmen würden? Die Antwort auf die Frage „Bevor ich sterbe, möchte ich noch…“ muss nicht immer spektakulär oder weltbewegend sein. Oft sind es die einfachen Dinge, die unser Herz erfüllen.
Beispiel: Vielleicht möchte die Seele nicht unbedingt die Welt bereisen oder berufliche Höchstleistungen erbringen. Vielleicht sehnt sie sich danach, in den Alltag mehr Achtsamkeit und Liebe zu bringen, tiefe Verbindungen mit Menschen aufzubauen oder Frieden mit der eigenen Vergangenheit zu schließen.
Fazit: Was möchte die Seele wirklich?
Viele Menschen sterben mit einer Liste unerfüllter Wünsche, weil sie nie wirklich erkannt haben, was sie tief in ihrem Inneren bewegt. Unsere Seele braucht oft keine großartigen Taten oder außergewöhnlichen Ziele, sondern Dinge, die uns ein tiefes Gefühl von Erfüllung und Frieden geben – Momente, in denen wir wirklich präsent sind und authentisch leben.
Anstatt uns ständig zu fragen, was wir „noch erreichen“ wollen, sollten wir uns fragen, was uns jetzt wirklich glücklich macht. Indem wir unsere Seelenbedürfnisse ernster nehmen und auf die leise, innere Stimme hören, können wir lernen, unser Leben authentischer zu gestalten und mit weniger Bedauern zu leben.
Das ist der wahre Schlüssel, um das Leben so zu leben, dass wir am Ende sagen können:
„Ich habe gelebt.“
Was steht auf deiner Liste
„Bevor ich sterbe, möchte ich noch…“, und hast du das Gefühl, dass es wirklich das ist, was deine Seele sich wünscht?
Was wäre, wenn wir den Satz „Bevor ich sterbe…“ nicht als Liste von Errungenschaften, sondern als Aufforderung verstehen würden, im Hier und Jetzt zu leben? Wenn du mehr über deine eigenen seelischen Bedürfnisse herausfinden möchtest, kontaktiere mich für eine persönliche Beratung.
Ich bin gespannt auf deine Gedanken und freue mich auf den Austausch!
Zahlreich gesegnete Grüße
Gabriele
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